KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Aktien
Status: Forschung und Entwicklung
Künstliche Intelligenz im Aktienhandel
Gewisse Forschungsergebnisse und Erkenntnisse im Bereich automatisierte Diagnostik von Augenerkrankungen durch künstliche Intelligenz scheinen auch hervorragend auf die Analyse ("Diagnostik") von Aktienkursen anwendbar zu sein. Dadurch wird die Entwicklung von effektiven Handelsstrategien und Algorithmen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Marktbedingungen möglich.
Die folgende Grafik zeigt als Beispiel ein zufällig (beliebig) zusammengestelltes Aktienpaket mit einem Anfangswert von 100.000 Euro im Verlauf der vergangenen 5 Jahre bezogen auf den Jänner 2021. Die dicke schwarze Kurve zeigt den jeweils aktuellen Wert des Portfolios anhand des normalen Kursverlaufs. Die anderen Kurven zeigen den jeweils aktuellen Wert des Portfolios bei verschiedenen (automatisierter) Handelsstrategien die aus der Analyse mittels künstlicher Intelligenz abgeleitet wurden.

Derzeit arbeiten wir an 2 verschiedenen Modellen:
1. Ein Modell zur kontinuierlichen Optimierung eines gegebenen Portfolios.
2. Ein dynamisches Antwortmodell (dynamic response modell) für das kurzfristige Trading (Tage bis Wochen).
Beide Modelle benötigen in unterschiedlichem Ausmaß Informationen aus Marktsentiment, Geldpolitik und andere makroöknomische Informationen, unternehmerische Fundamentaldaten sowie Daten aus der Charttechnik.
Im folgenden werden wir eine Auswahl verschiedener Informationen die für unsere Analysen interessant sind mehr oder weniger zusammenhängend hier abbildern.
Ist die Aktie der Deutschen Telekom manipuliert?
(September 2022)
EURUSD
(August 2022)
Eine wichtige Bezugsgröße zur Bewertung von internationalen Geldflüssen und Gewinnen von international tätigen Unternehmen sind das Verhältnis von Euro zu US Dollar und die entsprechenden Einflußgrößen darauf. Wie aus dem unten dargestellten Verlauf des Euro zum Dollar zu erkennen ist, ist der Euro im Vergleich zum US Dollar seit der Finanzkrise 2008 in einer kontinuierlichen Entwertung begriffen, die innerhalb des langfristig negativen Trendkanals von geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken moduliert wird.

Zeichenerklärung:
EZBLZ = Leitzins der EZB, FFR = Fed Funds Rate, Bilanz/BIP = Änderung der Bilanzsumme der jeweiligen Zentralbank relativ zum BIP gemäß z.B..... FED+ = relative Ausweitung der Geldmenge der Fed, .... EZB+ = relative Ausweitung der Geldmenge der EZB,...Rest daraus selbsterklärend
Aktienmärkte - aktueller Überblick
(14. August 2022)
Ende 2021 war der Höhepunkt der Preisanstiege für Aktien erreicht. Die Inflationserwartungen und die Ankündigung der Straffung der Finanzkonditionen, besonders in den USA, ließen die Kurse fallen. Dabei unterscheidet sich die Entwicklung der Aktienmärkte und die Auswirkungen der Geldausweitung und der Niedrigzinspolitik auf die Aktienmärkte zwischen den USA und Europa. Dies führt zu einer unterschiedlichen Kursprognose für amerikanische Indizes im Vergleich zu europäischen.
S&P 500

Die Blaue Linie stellt die untere Trendlinie für den Kurs des S&P 500 seit Beginn der 90er Jahre ohne Berücksichtigung der Blasen (orange Flächen) um 2000 und 2008 dar. Die durchgezogenen grünen Linien zeigen den Trendkanal seit der Finanzkrise 2008. Die unterbrochene grüne Linie ist eine Regressionsgerade innerhalb des Trendkanals für diese Periode. Der Großteil der Zunahme der Steigung der Trendlinien nach der Finanzkrise 2008 beruht zum größten Teil auf der Geldausweitung und den niedrigen Zinsen. Die extremen Kurssteigerungen rote Linien ab 2020 zeigt eine Blasenbildung (orange Fläche) am amerikanischen Aktienmarkt infolge der explosionsartigen Ausweitung der Geldmenge durch der Coronapolitik, die schließlich auch als Inflation der Konsumentenpreise um die 9% im Alltag der Amerikaner angekommen ist.
Es ist offenbar das feste Ziel der amerikanischen Zentralbank die finanziellen Konditionen so zu straffen, dass die Inflation wieder deutlich (auf um die 2% pa) herunter kommt. Dies muß unweigerlich zu einer erheblichen Reduktion der Aktienkurse führen.
Der folgende Chart zeigt, wie sich, unter Berücksichtigung der derzeit verfügbaren Informationen hinsichtlich der Zukunftserwartungen über den "Zustand der Welt", der S&P 500 in den nächsten Jahren entwickeln wird (schwarze Pfeile und grünes Feld). Jedenfalls ist zu erwarten, dass der Kurs zumindest innerhalb des grünen Trendkanals seit 2008 zurückkehren wird. Wahrscheinlich ist eine noch zunehmenden wirtschaftlichen (finanziellen) Kontraktionen, zunehmende Kosten infolge der Deglobalisierung und Dekarbonisierung und eine Verschärfung des gesamten derzeit eher kritisch gesehenen weltweiten Marktumfeldes (Stichwort Ukraine und Taiwan). Wir erwarten daher einen weiteren Abfall des S&P 500 auf unter 3500 Punkte, vielleicht sogar unter 3000, in den nächten 12-18 Monaten.

DAX 40
Etwas anders als beim S&P 500 sieht es auf dem deutschen Aktienmarkt aus. Eine so extreme Überbewertung der Titel wie am amerikanischen Aktienmarkt seit 2020 war in Deutschland nicht gegeben. Die Kurs/Gewinn Verhältnisse waren durchaus erhöht aber doch realistischer als in den USA. Der Höhepunkt der Aktienkurse im DAX im Dezember 2021 haben sich noch weitgehend entlang einer großzügig gestalteten oberen Trendlinie bewegt.

Wir halten es dennoch für sehr wahrscheinlich, dass sich der Kurs noch auf unter 13.000 Punkte bewegen kann. Entsprechende Risiken und Unsicherheiten ergeben sich aus der kritischen Energieversorgung auf Grund der Abhängigkeit von Russland im Hinblick auf den kommenden Winter und langfristig die starke Abhängigkeit der deutschen Industrie vom chinesischen Markt. Auch die geplante Dekarbonisierung bei bereits seit langem extrem hohen Energiekosten und die drohende Deglobalisierung bei starker Exportabhängigkeit wird sich negativ auf die Entwicklung deutscher Wertschöpfung auswirken. Positiv könnte sich bei dieser Kurskonstelation auswirken, insbesondere auch was die Folgen der Straffung der finanziellen Konditionen in den USA, mit dem noch zu erwartenden Rückgang der Aktienkurse dort betrift, dass die Aktien im DAX vergleichsweise noch reletiv günstig sind und der Euro im Vergleich zum Dollar schwach ist, sodaß Investoren vom amerikanischen Aktienmarkt auf den deutschen wechseln könnten, zumindest solange bis die amerikanischen Aktienkurse noch keine echte Bodenbildung zeigen, was wahrscheinlich noch mindestens 1 Jahr dauern wird.
