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KERALUX

Status: Marktreife

Bestrahlungseinrichtung zur Behandlung der Augenkrankheit Keratokonus

KERALUX ist die neueste und effektivste Crosslinking-Technologie zur Behandlung des Keratokonus. Ziel der Crosslinking-Behandlung ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und eine faktische Erblindung zu vermeiden. Die Hornhaut wird dabei über eine Quervernetzung der Kollagenfasern im Gewebe mechanisch verstärkt um die Gewebsschwäche der erkrankten Hornhaut zu beheben. Dazu wird die Hornhaut einer definierten UV-Bestrahlung hinsichtlich Energie und Wellenlänge ausgesetzt. Zuvor wird eine photoaktive Substanz (Riboflavin) in die Hornhaut eingebracht um die Quervernetzung des Kollagens durch die Bestrahlung zu ermöglichen.

Die konventionelle Technologie zeichnet sich jedoch durch eine hohe Rate an Therapieversagern aus. Die Verwendung von KERALUX vermeidet die Behandlungsfehler der konventionellen Technologie die durch Augen- und Kopfbewegungen, durch Abstandsvariation zwischen Hornhaut und Strahlungsquelle und durch die gekrümmte und variable Hornhautgeometrie zustande kommen. Die Behandlung mit KERALUX ist auch in einer Praxis schnell und einfach durchzuführen. Die revolutionäre und international patentierte KERALUX Technologie ermöglicht erstmals einen optimalen und definierten Energietransfer auf die erkrankte Hornhaut. Für ängstliche, unruhige und unkooperative Patienten ist KERALUX überhaupt die einzig mögliche Crosslinking-Behandlungsoption. Im Gegensatz zu den großen, unpraktischen und teuren Geräten mit konventioneller Technik ist KERALUX ein miniaturisiertes Einmalgerät, dass überall und jederzeit einfach eingesetzt werden kann und durch seine high-end Mikroelektronik in überwachtem Batteriebetrieb einen optimalen und automatisierten Behandlungsablauf ermöglicht. KERALUX wurde bereits als Medizinprodukt in der EU zugelassen und ist seit über 3 Jahren erfolgreich am Menschen im Routineeinsatz. Wegen der hoch-innovativen Mikrotechnologie und der dadurch bedingten kompakten Bauweise ist KERALUX einfach zu transportieren und immer und überall einsetzbar. Es ist somit auch perfekt für den Onlinehandel geeignet - Zwischenhändler entfallen. Da es sich trotz der eingebauten Hochtechnologie um ein vergleichsweise kostengünstiges Einmalgerät handelt, dass nur für eine einzige Behandlung bestellt und verwendet wird, ist auch keine Investition und Amortisationsrechnung für den Arzt notwendig. Im Gegensatz zum konventionellen Standardverfahren mit einer Bestrahlungszeit von 30 Minuten benötigt die KERALUX Technologie in seiner Standardvariante bei der gleichen Energieabgabe nur eine Bestrahlungszeit von 10 Minuten. KERALUX ist aber nicht nur für die Einzelpraxis mit niedrigen Fallzahlen das optimale Produkt. Auch für Kliniken mit vergleichsweise vielen Patienten bietet KERALUX nicht nur medizinische sondern auch erhebliche wirtschafliche Vorteile gegenüber der großen, schwerfälligen und teuren konventionellen Technik, da nun ein Arzt mit seinem Personal mehrere Patienten gleichzeitig, ja sogar beide Augen bei einem Patienten gleichzeitig behandeln kann.

Epidemiologie

In Europa leidet ca. 1 Person pro 2000 Einwohner bis 1 Person pro 1000 Einwohner an Keratokonus. In anderen Regionen der Welt tritt die Erkrankung noch viel häufiger auf. Insbesondere im Mittleren Osten liegt die Häufigkeit im einstelligen und in endemischen Gebieten manchmal sogar im zweistelligen Prozentbereich. Mit zunehmender Verbesserung der Diagnostik steigt auch in den Industrieländern die relative Häufigkeit in der Bevölkerung an. Die Crosslinking Behandlung wird eingesetzt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und eine faktischen Erblindung zu vermeiden. Daher sollte die Behandlung frühzeitig am Beginn der Erkrankung eingesetzt werden, wenn die Sehschärfe noch relativ gut ist. Die Erkrankung bricht normalerweise im Alter zwischen 10 und 30 Jahren aus. Häufig verschlechtert sich die Erkrankung schon im Teenageralter rapide, sodaß Patienten im Alter von unter 20 Jahren oft schon faktisch blind sind. Leider hält der stabilisierende Effekt der Crosslinking Behandlung oft nur 5 Jahre an und muß dann wiederholt werden.

Aus den epidemiologischen Zahlen lässt sich die Anzahl der medizinisch notwendigen Behandlungen wie folgt abschätzen:

Konventionelles Crosslinking

Konventionelles Crosslinking zeichnet sich durch eine hohe Rate an Therapieversagern aus, sodaß die Erkrankung trotz Behandlung oft fortschreitet. Neben Augen- und Kopfbewegungen und Abstandsvariationen zwischen Bestrahlungsquelle und Hornhaut während der Bestrahlung, verhindert auch die Hornhautgeometrie bei der konventionellen Technologie den richtigen Energieübertrag auf die Hornhaut. Um diesen Punkt richtig zu verstehen, muß man sich ein Haus vorstellen, auf dessen Dach eine Solaranlage zu Nutzung der Sonnenenergie installiert ist. Nur wenn die Solaranlage im rechten Winkel zur Sonne ausgerichtet ist, hat man einen optimalen Energieübertrag. Wenn die Solaranlage in einem kleinen Winkel zur Sonne ausgerichtet ist, ist sie nicht effektiv. Beim konventionellen Crosslinking existiert wie bei der Sonne auch eine freie Bestrahlungsstrecke auf die Hornhaut. Das Problem ist aber, dass die Hornhaut, wo die Strahlung aufgenommen werden muß um effektiv zu wirken nicht auf die Strahlungsquelle ausgerichtet werden kann, weil die Hornhaut gekrümmt ist. Daher existiert ein optimaler Energieübertrag auf die Hornhaut nur an der "Spitze" der Hornhaut. Beim Keratokonus wird dieses Problem gegenüber einer normalen Hornhaut noch zusätzlich verschärft, weil beim Keratokonus die Hornhaut viel steiler und zusätzlich noch sehr unregelmäßig gekrümmt ist. Ein korrekter und definierter Energieübertrag auf die Hornhaut zur Behandlung der Erkrankung ist daher beim konventionellen Crosslinking grundsätzlich nicht möglich. Insbesondere ist die Bestrahlung genau dort am schlechtesten, wo die Krankheit manifest und die Hornhaut am steilsten ist.

 

KERALUX Crosslinking

All die typischen Probleme und Fehlerquellen des konventionellen Crosslinking werden durch die KERALUX Technologie auf eindrucksvolle Weise sehr einfach und verständlich gelöst. Anstelle einer freien Bestrahlungsstrecke beim konventionellen Crosslinking auf die kein Mensch auch nur für wenige Minuten und schon gar nicht für 30 Minuten das Auge und den Kopf und den Abstand zur Strahlungsquelle exakt positioniert halten kann, wird bei KERALUX die Strahlungsquelle über einen geschlossenen Bestrahlungskanal am Auge angebracht. Das System bewegt sich daher mit jeder Augen-und Kopfbewegung mit, wodurch Fehler durch Kopf- und Augenbewegungen und Probleme durch Abstandsvariationen zwischen Hornhaut und Strahlungsquelle ausgeschaltet werden. Außerdem strahlt die Strahlungsquelle leicht divergent in den Bestrahlungskanal ab der an der Innenwand mit einer diffus reflektierenden Schicht für die Strahlung ausgeführt ist. Dadurch trifft die Strahlung aus allen Richtungen auf die Hornhaut wodurch es egal ist, welche Geometrie die Hornhaut hat: Es wird daher bei KERALUX im Gegensatz zum konventionellen Crosslinking bei jeder denkbaren Hornhautgeometrie immer und überall an jedem Punkt der Hornhaut die optimale und richtige Behandlungsenergie (5.4 J/cm2) übertragen.

Medizinische Vorteile:

  • Optimaler Energietransfer auf die Hornhaut.
  • Unabhängig von der Hornhautgeometrie
  • Unabhängig von Augen- und Kopfbewegungen
  • Optimale Strahldurchmesser
  • Individuelle Strahlposition
  • Individuelle Bestrahlungsachse
  • Batteriebetriebenes Einmalgerät und daher überall verwendbar
  • Kleine Dimension und daher leicht transportierbar
  • Sichere und einfache Anwendung
  • Schützt die Behandlungsumgebung vor UV-Strahlung
  • Berührungsfreie Technologie (Sterilität)
  • Immer einsatzfähig 

Wirtschaftliche Vorteile:

  • Pay per procedure.
  • Keine Investition.
  • Sofortiger Steuereffekt (keine Abschreibung).
  • Für Einzelpraxis und große Klinik vorteilhaft.
  • Sehr geringer Ausbildungsaufwand.
  • Keine Wartung notwendig.
  • Klein und einfach zu transportieren - überall einsetzbar.
  • Unabhängig von externen Stromquellen - überall einsetzbar.
  • Einfache online Bestellung und Lieferung. 

 

 

Spezifikation

Wellenlänge 365 nm ± 10 nm
Energie 5.4 J/cm2
Bestrahlung kontinuierlich
Bestrahlungsdurchmesser 7 mm bis 11 mm
Spannungsquelle keine externe Spannung notwendig (Batterie)
Dimensionen Höhe 90 mm, Durchmesser 24 mm
Gewicht 47 - 55 g

Wissenschaftliche Literatur

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10. A. Daxer, H. Mahmoud and RS Venkateswaran (2010). Corneal cross-linking and visual rehabilitation in keratoconus in one session without epithelial debridement: new technique. Cornea 29:1180-1185.

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